Angst- und Panikattacken scheinen immer mehr Menschen zu befallen. Die meisten Menschen erleben die ersten Attacken bevor sie 24 Jahre alt werden, betroffen sind doppelt so viele Frauen wie Männer. Eine Panikattacke ist eine plötzlich auftretende heftige Alarmsituation des Körpers. Sie geht einher mit schnellem Puls, Schweissausbrüchen, Angst, Herzrasen und erhöhtem Blutdruck. Bisweilen wird auch von Druck und Enge in der Brust sowie Schwindelgefühl berichtet. Panikattacken können einen offensichtlichen Auslöser haben, können aber auch aus heiterem Himmel kommen. Angstattacken sind ähnlich gelagert, können aber auch durch Phobien ausgelöst werden. Um eine Panikattacke und eine Angstattacke zu differenzieren, ist bei häufigerem Auftreten unbedingt ein Facharzt zu Rate zu ziehen.
Oftmals haben wir Ängste als Ausdruck von nicht bewältigten Problem oder unterschwelligen psychologischen Belastungen. Ein klassisches Beispiel ist Flugangst. Ihr liegt sehr häufig eine Angst vor Kontrollverlust zu Grunde, die aber vornehmlich in Situationen hervorkommt, in denen wir absolut keine Kontrolle haben – wie beim Fliegen. Panikattacken sind in der Regel nicht lebensgefährlich, auch wenn der Patient das so empfinden mag.
Was im Betroffenen passiert
Was immer auch eine Panikattacke auslöst, Betroffene bemerken ein merkwürdiges Gefühl im Bauch, ein Ansteigen des Pulses oder eine Enge in der Brust. Ein Problem ist, dass diese Symptome dann die Panikattacke noch verstärken. Die meisten Menschen haben Angst zu sterben, obwohl sie eigentlich wissen, dass dem nicht so sein wird. Angstattacken können, wenn schwere psychische Erkrankungen einhergehen, zu schizophrenen Episoden führen.
Therapie
Bei Panikattacken ist zunächst eine Psychotherapie angesagt. Medikamente sollten nur in akuten Notfällen und nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Auf jeden Fall ist ein Arzt aufzusuchen. In der Psychotherapie werden die Gründe für die Attacken gesucht und der Patient lernt, wie er mit solchen Attacken umgehen kann. In machen Fällen verschwinden die Attacken völlig, in anderen reduzieren sich sich dramatisch. Grundsätzlich gilt die Psychotherapie aber als eine erfolgreiche Behandlung von Panikattacken, und nur in ganz wenigen Fällen ist eine stationäre Aufnahme notwendig.