Passieren kann es jedem einmal: Man tritt beim Fussball neben den Ball, macht einen falschen Schwung beim Skifahren oder stolpert beim Joggen im Wald über eine Wurzel. Im besten Fall hat man sich etwas verstaucht, oft aber sind Bänder gerissen oder aber sogar ein Knochen gebrochen. Noch vor kurzem bedeutete dies wochen- oder gar monatelange Aufenthalte im Krankenhaus oder zu Hause.
Doch die Situation hat sich geändert. Heute steht im Mittelpunkt, den Patienten so schnell wie möglich wieder am normalen Leben teilhaben zu lassen und ihr auch wieder arbeitsfähig zu machen. Hat man lange Zeit gedacht, eine Verletzung brauche vor allem Ruhe, so wollen heute die Ärzte das man so schnell wie möglich beginnt, sich wieder zu bewegen.
Das ist auch einer der Gründe, warum heute kaum noch ein Gips zu sehen ist. Gegipst wird heute vor allem um nach einem Unfall das Bein eine Zeitlang zu stabilisieren. Ist der Bruch aber operiert, werden entweder Schrauben und Stangen durch ein Gerüst an Ort und Stelle gehalten, oder aber man bekommt eine Art Plastikschale um den Fuss und das Bein gelegt, die leicht abnehmbar ist. Somit kann auch vermieden werden, dass die Haut wie unter einem Gips weich und feucht wird.
Ein grosses Problem, das durch zu viel Ruhe entstehen kann, ist Muskelabbau. Wenn wir unsere Muskeln nicht regelmässig benutzen, werden sie etwas abgebaut. Das wiederum bedeutet, dass am Ende einer Heilungsphase die Rehabilitation schwierig ist. Deswegen wird heute versucht, so weit wie möglich die Muskelmasse zu erhalten. Neben einer Bewegungstherapie können hier auch proteinreiche Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel helfen.
Grundsätzlich gilt übrigens, dass man nach einem Unfall oder einer Verletzung so schnell wie möglich einen Arzt aufsucht oder ins nächste Krankenhaus fährt. Je eher zum Beispiel ein Bänderriss gekühlt wird und eine Einblutung verhindert wird, umso schneller kann operiert werden. Wenn man älter wird, sollte man ausserdem wissen, dass das Verletzungsrisiko steigt.